Integrative QM-Systeme werden für Unternehmen immer unverzichtbarer. Die Systeme ermöglichen eine effiziente Umsetzung sowie die Einhaltung immer steigender und variierender Qualitätsanforderungen. Die korrekte Implementierung in alle Unternehmensbereiche verbessert nicht nur die Produktqualität und Unternehmensprozesse, sondern auch die Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit.

SAP ermöglicht die vollständige Integration des QMs zur kontinuierlichen Verbesserung der Unternehmensabläufe. Die Schnittstellen zu Bereichen wie Einkauf, Produktion und Logistik sind entscheidend, um das QM nicht nur als Schreibmaschine zu nutzen.

Unterschiede im QM – SAP ECC und SAP S/4HANA

Aufgrund des Auslaufens der Mainstream-Wartung für das SAP ECC-System im Jahr 2027 wird die Einführung von SAP S/4HANA in jedem Unternehmen notwendig. Dabei ist mit verschiedenen Herausforderungen und Anforderungen zu rechnen. Die grundlegenden Funktionen im Modul QM, wie beispielsweise die Anlage von Prüfplänen und Qualitätsmeldungen, sowie den QM auslösenden Prozessen und Folgenprozesse im MM und IM, sind im Vergleich zum SAP ECC weitestgehend unverändert. Durch neue Herausforderungen in den Geschäftsprozessen ist oft die Nutzung der SAP Module EWM und PP/DS und deren Schnittstellen sowie Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit der Produkte in Form von Serialisierung oder Chargen zusätzlich unumgänglich. Die damit gestiegene Komplexität im SAP S/4HANA führt zu neuen Herausforderungen im QM, welche im Rahmen von Kundenprojekten bereits durch Mitarbeiter der Inwerken AG erfolgreich umgesetzt wurden.

Herausforderung und Umsetzung QM im SAP S/4HANA

Durch den zusätzlichen Einsatz von EWM, Handling Units (HU), Serialisierung und Chargenführung parallel zu den aus dem SAP ECC etablierten Prozessen im SAP S/4HANA steigt die Geschäftsprozessvielfalt signifikant an. Des Weiteren zeigen sich Grenzen in der Integration QM-EWM auf, wie beispielsweise das automatische Fortschreiten eines Stauschema im Qualitäts-Infosatz oder im Handling von HU’s bzw. gesplitteten HU’s. Dies bedeutet für den Endanwender oft eine scheinbar für ihn nicht zu beherrschende Vielfalt an abzuwickelnden End-to-End-Prozessszenarien. Oft konfrontiert der Endanwender die SAP IT mit mangelnder Transparenz.

Die Auflösung dieser Herausforderungen liegt nicht nur in den notwendigen Endanwendertrainings, sondern auch in einem möglichen simplifizierten Ansatz bei der Nutzung von SAP QM. Hier gilt es, unabhängig vom End-to-End-Szenario, dem Endanwender einen vereinheitlichten Prozess mit automatisierten Start- und Folgeprozessen, sowie eine überschaubare Anzahl von Userinterfaces zur Verfügung zu stellen.

Ein wesentliches Augenmerk liegt auf den erforderlichen Testszenarien bei der Einführung sowie beim Support aller möglichen Geschäftsprozesse mit hochintegrativem QM. Diese sind in ihrer Komplexität empfohlenerweise allumfassend auszuführen, um die späteren Szenarien im Geschäftsalltag in jedweder Hinsicht zu unterstützen. Dies stellt die QM-Keyuser und das SAP-Projekt oft vor zusätzliche ungeplante Testaufwände. Durch die Integration von QM-Prozessen in der Beschaffung, Produktion und Logistik ist es außerdem erforderlich, die angrenzenden Fachbereiche, Keyuser und IT-Verantwortlichen einzubinden.

Unabdingbar für das beschriebene, zum Teil automatisierte und transparente Szenario ist eine besonders hohe Qualität aller Stammdaten und nicht nur der von QM. Dies stellt die Unternehmen oft vor weitere Herausforderungen, die es bereits zu Projektbeginn zu betrachten gilt.

Einhergehend im Projekt ist ein entsprechendes Changemanagement zu betreiben, um dem Endanwender in bestmöglicher Form auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten.

Fazit

Nichts ist unmöglich, um den gestiegenen Anforderungen am Markt und damit verbunden im Unternehmen auch im Bereich der QM-Prozesse, in einer optimalen Form zu begegnen. Das Team von Inwerken unterstützt allumfassend die erfolgreiche Implementierung der integrativen QM-Prozesse, beginnend bei den Stammdaten bis hin zum Changemanagement, Endanwendertrainings und Hypercaresupport.

In künftigen Blogbeiträgen soll neben den speziellen Herausforderungen, welche QM in Kombination mit EWM mit sich bringt, ebenso ein Ausblick in mögliche Lösungskonzepte/-Ansätze thematisiert werden.