Planning Poker ist eine Methode zur Aufwandsschätzung in Projekten. Ihren Ursprung hat die Methode im agilen Projektmanagement. Daher wird es auch „Scrum Poker“ genannt. Scrum  kommt vor allem in Software-Projekten zum Einsatz. Statt eine sehr frühe Aufwandsschätzung für das gesamte Projekt vorzunehmen, werden iterativ kleine sogenannte Inkremente der Software geplant, geschätzt und umgesetzt.

Und so funktioniert das Ganze

  1. Die Moderatorin bzw. der Moderator erläutert zu Beginn das Vorgehen und Thema des Meetings. Sie bzw. er nimmt nicht aktiv teil.
  2. Anschließend nennt sie/er die erste zu schätzende Aufgabe und steht für Rückfragen zur Verfügung.
  3. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen eine Schätzung für die genannte Aufgabe vor und legen die Karte mit dem passenden Zahlenwerk verdeckt auf den Tisch.
  4. Danach drehen alle Partizipierenden gemeinsam ihre Karten um, so dass die Schätzungen sichtbar werden.
  5. Die Teilnehmer mit den höchsten und niedrigsten Schätzungen begründen ihre Meinung. An dieser Stelle darf auch diskutiert werden.
  6. Auf Basis der neuen Informationen folgt eine weitere Schätzrunde.
  7. Schätzen und anschließende Diskussion können grundsätzlich beliebig oft wiederholt werden, bis es zu einer Einigung kommt. Die Stimme des Teilnehmers, der die Aufgabe vermutlich umsetzen wird, hat hierbei das höchste Gewicht. Stellt sich allerdings heraus, dass es zu keiner Einigung kommt, sollte diese Schätzung vertagt und zur nächsten Aufgabe übergegangen werden.

Ergebnis: Am Ende des Spiels liegen pro Aufgabe geschätzte Aufwände vor, auf die sich das Team gemeinsam festgelegt hat.